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Kredite und Anbieter im Vergleich

Günstige Lieferantenkredite im Vergleich

Im Kreditbereich gibt es sehr offensichtliche Kredite, die durch einen separat abgeschlossenen Darlehensvertrag zustande kommen, wie zum Beispiel den Konsumentenkredit. Es gibt aber auch Kredite, die mehr oder weniger „automatisch“ vorhanden sind, ohne das der Kreditnehmer es in diesem Sinne bewusst wahrnimmt. Im privaten Bereich bekommt heute im Grunde jeder Verbraucher, der eine Ware oder Dienstleistung bestellt und geliefert bekommt, in der Hinsicht einen Kredit, dass die Rechnung für die gelieferte Ware nicht sofort bezahlt werden muss, sondern dass man zwei oder sogar vier Wochen Zeit hat, die Rechnung zu begleichen.

Auch im gewerblichen Bereich ist eine derartige Vorgehensweise üblich, hier wird ein solcher Zahlungsaufschub auch als Lieferantenkredit bezeichnet. Es handelt sich bei dem Lieferantenkredit, der im Übrigen auch als Handelskredit bezeichnet wird, um einen kurzfristigen Kredit. Der Lieferant ist dabei im Grunde der Kreditgeber und der Kunde, welcher die zu liefernden Waren geordert hat, ist der Kreditnehmer. Der Kreditgeber als Lieferant gewährt seinen Kunden eine Frist, also einen Zahlungsaufschub, innerhalb derer die Waren bezahlt werden müssen.

Zahlt der Kunde die Waren jedoch vor Ablauf der Zahlungsfrist, kann er oftmals noch ein Skonto, also einen Preisabschlag, erhalten, dass sich meistens von der Höhe her danach richtet, wie viele Tage vor Ablauf der Zahlungsfrist die Zahlung erfolgt ist. Dabei gilt natürlich der Grundsatz, je eher man zahlt, desto größer kann der Abschlag vom Rechnungsbetrag ausfallen. In dieser Weise wird der Lieferantenkredit auch nur unter Kaufleuten genutzt, Privatkunden erhalten das schon angesprochene „normale“ Zahlungsziel von maximal vier Wochen. Im Bereich der Lieferantenkredite sind längere Zahlungsziele von bis zu 90 Tagen üblich. Neben den Finanzierungen, die ein Unternehmen von der Bank erhält, stellt der Lieferantenkredit mittlerweile, besonders im Bereich der mittelständischen Unternehmen, die wichtigste Art der Finanzierung in Deutschland dar.

Dieser „unscheinbare“ und indirekte Kredit darf also von seiner Bedeutung her nicht unterschätzt werden, denn ohne dieser Zahlungsziele wären viele Unternehmen in großen Schwierigkeiten, ihre Liquidität aufrecht zu erhalten. Ein sehr großer Vorteil des Lieferantenkredites, vor allen Dingen im Vergleich zu einer Finanzierung durch einen Firmenkredit bei der Bank, besteht natürlich darin, dass der Kreditnehmer keine Zinsen zahlen muss. Ganz im Gegenteil, denn wie bereits kurz erwähnt, kann man sogar etwas vom Rechnungsbetrag abziehen, wenn man vorzeitig seine Verbindlichkeiten ausgleicht. Im Handelsbereich gibt es zahlreiche Arten von „indirekter“ Kreditgewährung, die im Grunde allesamt einen Lieferantenkredit darstellen.

Das kann zum Beispiel das Dulden von Überschreitungen eines Zahlungsziels sein, die Akzeptanz von Kreditkartenzahlung, wo die eigentliche Zahlung mitunter auch erst einen Monat nach Kauf erfolgt, ein Akzeptkredit, ein Zielverkauf, ein Anschreibekredit oder auch die Entgegennahme eines Wechsels, der erst in einigen Wochen fällig ist. Grundsätzlich handelt es sich beim Lieferantenkredit um einen sehr flexiblen Kredit, weil die Zahlungsbedingungen sehr frei zwischen Lieferant und Kunde vereinbart werden können. So ist es in der Praxis durchaus üblich, dass besonders gute Kunden ein längerfristiges Zahlungsziel von mehreren Monaten erhalten.

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