Kredite von Privat im Vergleich
Nahezu alle Banken teilen ihr Angebot im Bereich Geldanlage und Finanzierung in einigen Bereich danach ein, ob man dieses den Privat- oder Geschäftskunden anbietet. Im Bereich der Finanzierung durch verschiedene Kredite bieten zum Beispiel viele Banken einen so genannten Privatkredit an. Das Verständnis darüber, was einen Privatkredit genau auszeichnet, ist allerdings bei den Banken relativ unterschiedlich.
Für manche Banken kennzeichnet ein Privatkredit lediglich die Tatsache, dass es sich dabei um ein Darlehen handelt, dass nur von Privatkunden, nicht aber von Geschäftskunden genutzt werden kann. Andere Banken wiederum verstehen unter dem Privatkredit auch ein Darlehen, welches man ebenfalls Selbstständigen oder Freiberuflern gewähren kann, dann allerdings nicht zur Finanzierung von geschäftlichen Ausgaben oder Investitionen, sondern der Geschäftsinhaber erhält das Darlehen in seiner Funktion als Privatperson. Eine dritte Verständnis-Variante vom Privatkredit ist, dass manche Banken dieses Darlehen als eine Art „gehobenen Kredit“ ansehen.
In diesem Fall wird der Kredit fast ausschließlich an Kunden vergeben, die bereits eine langjährige Geschäftsbeziehung mit dem Kreditgeber verbindet und die sich zudem dadurch auszeichnen, dass sie von der Bank als Kunden mit einer sehr guten Bonität eingestuft werden. Besonders beim zuletzt genannten Verständnis von einem Privatkredit gibt es dann seitens der Banken noch eine Spezifizierung der Privatkredite nach Kundengruppen, wie zum Beispiel einen Beamtenkredit für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst, die zumeist auch eine sehr gute Bonität aufweisen können.
Auch ein Abrufkredit stellt für viele Banken eine Form des Privatkredites dar, weil der Kunde sehr flexibel in der Nutzung des Darlehens sein kann und auch eine gewisse Selbstdisziplin benötigt, damit das Darlehen auch „ohne Zwang“ hin und wieder zurück geführt wird. In den letzten zwei Jahren hat der Begriff Privatkredit aber noch eine andere Bedeutung bekommen. In diesem Fall ist nämlich keine Bank der Kreditgeber, sondern die Kunden verleihen sich in ihrer Funktion als Privatpersonen untereinander Geld, also im Grunde unter Ausschluss der Banken.
Diese Definition von Privatkredit ist auch unter dem Namen „Kredit von Privat an Privat“ bekannt geworden. Streng genommen handelt es sich bei dieser Kreditform um einen doppelten Privatkredit, denn hier ist nicht nur der Kreditnehmer eine Privatperson, sondern eben auch der Kreditgeber. Vermittelt werden diese Privatkredite von einem Anbieter, der in aller Regel im Internet seine Dienste anbietet. Er stellt hier die Plattform, also eine Art von Marktplatz, den beiden Parteien zur Nutzung zur Verfügung, sodass sich Personen dort „treffen“ können, die auf der einen Seite einen Kredit in Anspruch nehmen möchten, und auf der anderen Seite als Kreditgeber auftreten und durch das Verleihen ihres Kapital einen guten Ertrag erzielen möchten.
Der Kredit von Privat an Privat ist im Grunde sogar die originärste Form von Krediten, weil es vor einigen Jahrhunderten fast nur Privatpersonen waren, die sich untereinander Geld verliehen haben. Somit ist der Privatkredit demnach streng genommen die älteste Kreditform überhaupt.